Levetiracetam Altan 100 mg/ml
Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Levetiracetam ist ein Ethyl-Derivat des Antidementivums Piracetam. Levetiracetam darf in Monotherapie bei fokalen Anfällen mit oder ohne sekundäre Generalisierung ab 16 Jahren verordnet werden. In Zusatzmedikation darf diese Substanz bei fokalen Anfällen ab einem Alter von einem Monat gegeben werden. Zudem sind die juvenile myoklonische Epilepsie (Janz-Syndrom) ab 12 Jahren und primär generalisierte tonisch-klonische Anfälle im Rahmen einer idiopathisch generalisierten Epilepsie in Zusatztherapie zugelassen worden.
Die Substanz wird kaum in der Leber verstoffwechselt. Es gibt einen inaktiven Haupt-Metaboliten, der durch Hydrolyse im Gewebe gebildet wird. Durch den fehlenden Lebermetabolismus kann die Substanz mit allen anderen Antiepileptika kombiniert werden, ohne dass diese sich gegenseitig beeinflussen.
Der Wirkungsmechanismus beruht auf der Bindung an das Vesikelprotein SV2A, was eine verminderte Freisetzung von Glutamat aus dem präsynaptischen Vesikel zur Folge hat.
In-vitro-Studien zeigen, dass Levetiracetam die intraneuronalen Ca2+-Spiegel beeinflusst, indem der durch N-Typ-Kanäle vermittelte Ca2+-Strom partiell inhibiert sowie die Freisetzung von Ca2+ aus intraneuronalen Speichern vermindert wird. Weiterhin kehrt es partiell die Reduktion der GABA- und Glycin-gesteuerten Ströme um, die durch Zink und β-Carboline induziert wird.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Levetiracetam